Wetten auf Hunderennen gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert. Zum Einsatz kommen meistens Windhunde (Greyhounds), die in der Regel auf der Bahn 480 Meter rennen. Für kleinere Hunderassen gibt es auch kürzere Distanzen.
Die Wettmöglichkeiten richten sich dementsprechend nach der Rasse und der Distanz. Darüber hinaus haben sich weitere vielfältige Tippmöglichkeiten entwickelt, die zum Teil die Wetten auf Pferderennen zum Vorbild haben. Wir zeigen die Möglichkeiten auf.
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Siegwetten bei Hunderennen
Die Siegwetten sind auch als Single, Straight oder Win bekannt. Die klassische Siegwette gilt als die wohl einfachste Wette auf Hunderennen und ist daneben eine der risikoärmsten Möglichkeiten unter allen Hundewetten.
Lediglich die Platzwette ist ähnlich simpel aufgebaut und ebenfalls mit keinem allzu großen Risiko verbunden. Bei der Siegwette tippt der Teilnehmer auf jenen Vierbeiner, von dem er glaubt, dass er das Rennen gewinnen wird. Es gibt allerdings durchaus für die Tipps einige Spezifikationen:
- Daily Double: Der Teilnehmer wettet gleichzeitig auf zwei Rennen am selben Tag. Er setzt auf den Gewinner dieser beiden vorab festgelegten Rennen und muss beide Siegertipps vor dem ersten Rennen abgeben – sonst wären es zwei Einzelwetten auf Sieg.
- 3er-Einlauf (Pick 3) bis 6er-Einlauf (Pick 6): Das Grundprinzip dieser Wettmöglichkeit lautet, Siegtipps für drei bis sechs Wetten pro Tag abzugeben. Beim 3er-Einlauf wettet der Teilnehmer auf drei Gewinner in drei Rennen. Es können auch vier, fünf oder sechs Rennen sein, wobei der Pick 6 als Jackpot bezeichnet wird. Wer hiermit gewinnt, kann auf eine sehr hohe Quote hoffen.
Platzwetten bei Hunderennen
Für die Platzwetten gibt es naturgemäß mehrere Möglichkeiten. Es gilt, die richtige Endplatzierung eines Hundes zu prognostizieren:
- Place: Der Hund kann als Erster oder Zweiter ins Ziel kommen.
- Eachway: Sieg und Platz, der Hund kann gewinnen oder einen der ersten Plätze belegen. Wenn er siegt, hat der Teilnehmer die Sieg- und die Platzwette gewonnen. Wenn der Hund den zweiten oder dritten Platz belegt, wurde die Siegwette verloren, aber die Platzwette gewonnen, was zu einer geringeren Quote führt. Auf solche Tipps muss der Teilnehmer den doppelten Einsatz bezahlen. Für die Auszahlung zieht das Wettbüro die Sieg- und Platzanteile hälftig für die Berechnung heran.
- Show: Es geht darum, dass der Hund seine Show auf dem Podest hat, weil er einen der ersten drei Plätze belegt hat.
- Across the Board: Diese besondere Form einer Kombinationswette funktioniert durch das Setzen von drei Tipps auf Sieg, Platz und Show für den gleichen Hund. Die Quote wird in drei Stufen je nach Platz des Hundes ausgeschüttet: Wenn er gewinnt, erhält der Wettteilnehmer den dreifachen Gewinn, beim zweiten Platz den doppelten und beim dritten Platz einen einfachen Gewinn. Der Hund hätte dann nur für die Show-Wette gewonnen.
Einlaufwetten bei Hunderennen
Bei dieser Wettmöglichkeit setzt der Teilnehmer auf die Rangfolge von mehreren Hunden:
Schiebewetten bei Hunderennen
Schiebewetten sind grundsätzlich zusammengeschobene Einzelwetten. Das Zusammenschieben bedeutet konkret, dass der Gewinn aus einer Wette automatisch der Einsatz für die folgende Wette ist. Bei den Hundewetten können die Teilnehmer praktisch alle Wettmöglichkeiten, Bahnen und Rennen zu Schiebewetten zusammenfassen – und das manchmal sogar ortsübergreifend. Die Schiebewette, wenn sie gewonnen wird, führt zu fantastischen Gewinnen, doch hierfür müssen wie bei allen Kombiwetten sämtliche Tipps aufgehen.
Wenn nur eine Wette verliert, ist die gesamte Schiebewette verloren. Man kennt diese Variante unter Begriffen wie Accumulator, Multiple Bet oder Parlay. Wenn eines der ausgewählten Rennen nicht stattfindet, reduziert sich automatisch die Auswahl um diesen speziellen Tipp.
Ähnlichkeiten mit Pferdewetten
Wer sich mit Pferdewetten auskennt, wird Ähnlichkeiten der Hundewetten zu den großen Brüdern feststellen. Das leuchtet auch ein. Pferdewetten sind älter, es soll sie schon im frühen 16. Jahrhundert gegeben haben (erste schriftliche Überlieferung aus dem Jahr 1522). Die Hundewetten entstanden später und orientierten sich zwangsläufig am gewachsenen Vorbild der Pferdewetten.
Inzwischen ist die Komplexität bei Hundewetten in Teilen sogar noch größer als bei den klassischen Pferdewetten, weil Pferderennen durch die Beteiligung eines Jockeys (oder von Wagengespannen) anderen Regularien unterliegen müssen.
Wettquoten bei Hundewetten
Es gibt nicht überall fixe Wettquoten (sogenannte Oddset-Quoten). Wenn beispielsweise eine Wette mit „SP“ gekennzeichnet ist (Startpreis bzw. starting price), bildet der Buchmacher einen Gesamtpool aus allen Einsätzen. Dieser bildet abzüglich der Gewinnmarge die Nettosumme des möglichen Gewinns, die auf alle Gewinnertipps aufgeteilt wird. Dieses Prinzip ist die sogenannte Toto-Auszahlung.
Fazit zu Hundewetten
Die Sieg- und die Platzwetten (Place, also auf Platz 1 und 2) sind die beliebtesten Hundewetten. Aus dieser Tatsache resultiert ein entsprechendes Angebot der Wettanbieter. Vor allem die britischen Buchmacher folgen sehr genau der Tradition. Natürlich gibt es Wetten auf Hunderennen auch online.